CD Vivier, Claude: 5 chansons pour percussion u.a.

Artikel-Nr.: 171-862

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tracklisting:

1-..-..Orion * für Orchester (1979) 13:33
2-..-..Siddhartha* für Orchester in acht Gruppen (1976) 29:09
3-7--Cinq chansons pour percussion (1980) 23:05
3- .....Chanson du Matin 3:55
3- .....Chanson à Midi 4:30
3- .....Chanson au soleil 7:36
3- .....Chanson à la Mort 3:35
3- .....Chanson d'Adieu 3:28

TT: 66:15. .------------------ * First recording
 
 
   
Siddhartha:
Inspired by the short story Siddhartha (1922) by Hermann Hesse, this work by Claude Vivier was commissioned by the Canadian Broadcasting Corporation hut could not, for various reasons, be premiered as scheduled in 1976 by the National Youth Orchestra of Canada under the direction of Marius Constant. The Canadian conductor and composer Walter Boudreau, who conducted the first performance in I986, has supplied the following commentary on the work. “Siddhartha probably repre-sents the most revealing musical testament of Claude Vivier‘s thought and, from a formal point of view, it is also his most successfiil work. lt is direct, perfectly sculpted music that begins with a simple melody and broadens marvellously into a fantastic galaxy of ideas and emotions. “It is very sensitive music as well. The composer listens intently to his creative self and communicates his total being to us with disarming simplicity. “Finally, it is self-reflective music that feeds on its own substance in order to expand. Siddhartha is a living organism, a kind of cosmic child haunted by the idea of death and the infinite.“

Inspiriert von der Erzählung Siddhartha (1922) von Hermann Hesse, konnte dieses Werk von Claude Vivier aus verschiedenen Gründen nicht wie vorhergesehen 1976 uraufgeführt werden. Der kanadische Dirigent und Komponist Walter Boudreau, der die erste Aufführung 1986, drei Jahre nach Viviers Tod, dirigierte, kommen-tierte das Werk Viviers folgendermaßen: „Siddhartha stellt wahrscheinlich das wichtigste musikalische Zeugnis von Claude Viviers Denken dar, und es ist von einem formalen Blickwinkel das gelungenste Werk. Direkte Musik, mit einer Perfektion geführt, die, ausgehend von einer einfachen Melodie, sich großartig in eine fantastische Galaxie von Ideen und Emotionen erweitert. Es ist auch eine sehr sensible Musik, wo der Komponist intuitiv auf sein kreatives Inneres hört und uns sein totales Sein mit entwaffnender Einfachheit kommuniziert. Zuletzt ist es eine selbstreflektierende Musik. Siddhartha ist ein lebender Organismus, ein kosmisches Kind, das von der Idee des Todes und des Unendlichen getrieben wird.“

Orion:
Orion is the second – and last – composition for full orchestra by Claude Vivier. Commissioned by the Orchestre Symphonique de Montréal and premiered by the same orchestra under the baton of Charles Dutoit in 1980, it is for this work – together with the opera Kopernikus of the same year – that Vivier was awarded the Conseil Canadien de la Musique. In the light of the fate that had befallen Siddhartha three years previously, the composer facilitated the performers‘ task by making it half as long, reducing the number of players (especially the percussion), and adhering to the traditional arrangement of the orchestra.

 

Orion ist die zweite - und zugleich Letzte- Komposition für großes Orchester von Claude Vivier. Ein Auftrag des Orchestre Symphonique de Montréal und 1980 von ebendiesem Orchester unter der Leitung von Charles Dutoit uraufgeführt, ist es dieses Werk, das zusammen mit der Oper Kopernikus aus demselben Jahr - Claude Vivier die Auszeichnung des Conseil Canadien de la Musique eingebracht hat. In Anbetracht des Schicksals, das drei Jahre zuvor Siddhartha beschieden war, hat der Komponist den Interpreten die Aufgabe weniger schwer gemacht, indem er die Spieldauer um die Hälfte kürzte, die Zahl der Musiker (insbesondere im Schlagzeug) verringerte und sich an die traditionelle Orchester-anordnung hielt. Ergebnis war ein ungeheuer konzises und überzeugendes Werk.

 

 

Die Musik von Claude Vivier ist eine Reflexion seines eigenen Lebens. Die Themen seiner Kompositionen waren sowohl direkt als auch indirekt inspiriert von seiner unbekannten Herkunft, der Suche nach seiner Mutter, seiner religiˆösen Berufung, seiner Homosexualit‰ät. Neunundvierzig Werke, die er w‰ährend seiner kurzen Karriere komponierte, zeigen das beeindruckende Verm‰ächtnis eines Menschen, der ebenso leidenschaftlich dem Leben wie der Musik gegenüberstand. In Montreal als Sohn unbekannter Eltern geboren, wurde Vivier im Alter von drei Jahren adoptiert. Wä‰hrend einer Zeitspanne von vier Jahren studierte er am Conservatoire de musique de Montréal Komposition bei Gilles Tremblay und Klavier bei Irving Heller. 1971 verließ Vivier Kanada um in Europa zu studieren. Das erste Jahr verbrachte er am Institut für Sonologie (Utrecht, Niederlande), wo er Unterricht in elektroakustischer Komposition bei Gottfried Michael Koenig nahm. Anschließend studierte er bei Hans Ulrich Humpert und Karlheinz Stockhausen in Köˆln. Von letzterem wurde Vivier erheblich im Bereich kompositorische Techniken (Parameterquantifikation, permutative Strukturen, Ringmodulationen) beeinflusst, obwohl er dennoch eine höˆchst individuelle Sprache entwickelte. Die Verflechtung seines privaten und beruflichen Lebens, des Realen und des Imagin‰ären, zeigt ein herausragendes umfassendes Bewusstsein, dessen Botschafter Viviers Musik ist.

 

Christian Dierstein: Er absolvierte sein Musikstudium bei Bernhard Wulff in Freiburg, und bei Gaston Sylvestrein Paris. Er ist Preistr‰äger zahlreicher Wettbewerbe und war Stipendiat der Studienstiftung sowie der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Seit 1988 ist er der Schlagzeuger des ensemble recherche. Zusammen mit Marcus Weiss und Yukiko Sugawara bildet er das Trio Accanto. Er beschä‰ftigt sich intensiv mit dem Studium außer-europä‰ischer Musik und mit freier Improvisation. Zahlreiche Solokonzerte europaweit u.a. in der Reihe Rising Stars und als Solist mit verschiedenen Orchestern; eigene Kompositionen für Hˆörspiel und Theater. Seit 2001 leitet die Schlagzeugklasse an der Musikhochschule in Basel.

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