"The World is Full of Rhythm" ist eine Zusammenfassung der besten musikalischen Momente aus verschiedenen MegaDrums Touren. Im beiliegenden booklet können Sie die Entstehungsgeschichte eines der größen Weltperkussionsprojekte unserer Zeit lesen.
"The World Is Full Of Rhythms" ist eine der brilliantesten Errungenschaften in der Geschichte der Perkussionsmusik und mit Sicherheit Flatischlers Meisterwerk

Tracks

1. Ga Ma La	Reinhören
2. Olua	Reinhören
3. Mahakal	Reinhören
4. Bardo	Reinhören
5. The Call	Reinhören
6. Angkor Wat - Appearance Of The Temple	Reinhören
7. Primal Forces	Reinhören
8. Whales in Tibet	Reinhören
9. Transformation	Reinhören
10. Elegua	Reinhören
11. Ektalpuri	Reinhören
12. Shamans Of The New World	Reinhören
13. Interlude	Reinhören
14. Dance Of The Magic Dragon	Reinhören
15. Angkor Wat - Inside The Temple	Reinhören
16. Angkor Wat - Return To The Rainforest	Reinhören
17. Swinging Kangoguis	Reinhören

Schon mit den ersten Tönen fühlt man sich in die Entdeckertage der Mittsiebziger zurückversetzt, man denkt an Konzerte von Missus Beastly, Embryo und die verschiedensten nicht nur musikalischen Reisen in den fernen Osten. Namen wie Trilok Gurtu, Pierre Moerlens Gong, oder auch Kraans "Arabia" blitzen durch die Assoziationen. Man spürt aber auch eine Ruhe, die so gar nicht in die Jetztzeit passen will, und schickt mit jedem neuen Stück den Kopf auf die Reise.
Moment mal, neuen Stück? Nein, nicht ganz, denn wer Reinhard Flatischler und die Megadrums in den 15 Jahren ihres Bestehens beobachtet hat, wird Bekanntes entdecken. Die Jubiläums-Compilation greift auf zwei Jahrzehnte forschender Perkussions-Arbeit des Österreichers zurück, und bietet einzigartige Kompositionen und Aufnahmen, der über die Jahre immer wieder wechselnden Besetzungen.
Zum erstenmal scheint der Begriff "Perkussionmusik", wie ihn die Amerikaner so gerne zur Hintergrunduntermalung verwenden, ernst genommen und zum tragenden Langzeit-Konzept verwandelt. Rhythmen aller Herren Länder verspinnen sich miteinander, vor dem geistige Auge tauchen Afrika, China, Indien, Japan und Südamerika auf, und Gamelan, ja sogar Keltisches findet sich in den breit angelegten Flächen und vielschichtigen Ebenen der siebzehn Titel. Mit Instrumenten, von denen wohl einzig das Schlagzeug und das Saxophon zum gängigen Repertoire des überwiegenden Teils heutiger Musik zählen, zeichnen Flatischler und sein Ensemble Szenen aus ihren Reisen in die entlegensten Teile der Welt, verwenden dabei landestypisches Instrumentarium und originäre Rhythmen und vermischen diese mit einem fast unendlichen Kanon entlegener Ideen zu einer ganz eigenen Sprache. Ihre Grundlage ist dabei immer ein polyrhythmisches Gerüst, das sowohl gemäßigte Spannung aufbaut, wie auch Melodiefunktionen übernimmt. Als Konzession an gängige Melodiemuster, aber auch prägendes Stilmittel gesellt sich das weiträumige, Jazzrock-Saxophon- und Flötenspiel Wolfgang Puschnigs hinzu, und verleiht den Titeln nicht nur unaufdringliche Ohrwurmsequenzen sondern auch, seltener, brodelnde Improvisation.
Keine Frage, "The World Is Full Of Rhythms" ist eines der Glanzlichter der Szene und Flatischlers Meisterwerk, und einzig die beiden Gesangstitel des Albums fallen ein wenig, manchmal unangenehm, aus dem Rahmen.

Dirk Jessewitsch