Der tanzende Klang für Marimba und Orgel - 10 S.; 4 Schlägel; schwer
Der Titel dieses Stückes stammt von Ernst Barlach, dem bedeutenden Bildhauer und Graphiker, aus seinem wenig bekannten Drama "Die Sündflut" von 1923. In Barlachs Bühnenfassung der biblischen Geschichte ahnt eine junge Frau - Awah - in einem Traum die alles vernichtenden Wassermassen der Sündflut als "tanzenden Klang" voraus.
Für die Antoniterkirche in Köln, in der ein Abguss von Barlachs Bronzeplastik "Der Schwebende Engel" hängt, entstand das umfangreiche Melodram für einen Sprecher, Orgel und verscheidene Schlaginstrumente, das ausgewählte Verse aus der "Sündflut" reflektiert. Dieses, das Melodram weiterführende Stück nimmt die unterschiedlichen Stimmungen der handelnden Personen auf: die rastlose und ängstliche Erwartung noahs, Ahwas verzückung über die Allmacht des Schöpfers, die durch den Bettler (= Gott) ausgesprochene Verurteilung der menschheit und schließlich die hin- und herwogenden Fluten.
Detto I, Sonate für Orgel und Schlagzeug - 15 Min.; Neue Musik; schwer; 3 Pk., Bck., Bongos, TBl., Crotalesspiel, Glsp., Xylo, Glocken, chin. Schalenglocken.
Colloque No. 8 pour Marimba et Orgue - 12 Min.; 5-Oktav-Marimba, Neue Musik, schwer
Der französische Komponist Jean Guillou (geb. 1930) hat eine ganze Reihe von Werken für Orgel plus Instrument komponiert, die alle den Serientitel Colloques tragen. Damit ist alles über die Intention der Stücke gesagt: es sind "Zwiegespräche" zwischen Orgel und Soloinstrument, die gleichberechtigt dialogisieren und sich die Bälle zuwerfen. Dieses jüngste Werk widmet sich einem relativ seltenen aber umso reizvolleren Instrument: dem Marimbaphon. Ein anspruchsvolles konzertantes Werk für virtuose Musiker.
Bertold Hummel ist bekannt als vielseitig im kompositorischen Umgang mit
unterschiedlichsten musikalischen Formen. Das Stück "in honorem", Klaus
Hashagen zum 70. Geburtstag gewidmet, wurde von verschiedenen
Rundfunkanstalten aufgenommen und hat schon bei der Uraufführung sehr
gut gefallen. Es ist dreisätzig angelegt. Sein musikalisches Material
beruht auf dem Anagramm des Widmungsträgers. Einer improvisatorisch
anmutenden "Invocation" als Einleitungssatz folgt eine ausgedehnte
"Toccata". Der 3. Satz "Choral" beschließt das effektvolle und an
Klangfarben reiche Stück.