Das Trio entstand anlässlich der Eröffnung eines internationalen
Symposions in Rothenburg ob der Tauber in Jahre 1984. Die Anlage des
Werkes ist zweisätzig. Im 1. Satz werden über Klangflächen des Klaviers
Tonfolgen exponiert, die - sich immer mehr verdichtend - in 3 ariosen
Ansätzen zu einem Höhepunkt drängen. Ein kurzer Abgesang führt zur
Anfangsstimmung des Satzes zurück. In scharfem Kontrast hierzu steht der
2. Satz mit prägnant rhythmisch geprägten Spielfiguren, die zu
reizvollen Kombinationen der grundverschiedenen Instrumente, aber auch
zu starken Gegensätzen führen. Im goldenen Schnitt des Satzes steht eine
Gemeinschaftskadenz in freier Notation, die alle Elemente des Werkes
durchführungsartig zusammenführt und die den Spielern ein hohes Maß an
Flexibilität abverlangt. Eine Solo-Improvisation des Schlagzeugs leitet
zu einer gedrängten Reprise über, die den Satz markant beschließt.