CD Bacanu, Bogdan: Aurora Borealis

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Aurora Borealis - Music for Marimba and Percussion (2009) - 55 Min.; Thrower, Aurora Borealis; Abe, Wind Sketch II + Reflections on Japanese Childrens Songs II; Pawassar, Sculpture in Wood; Sima, The Blues Thing; Piazzolla, Prologue; Wirtz, Valse Valse. Interpreten: B.Bacanu, Christoph Sietzen, Emiko Uchiyama, Vladimir Petrov.

 

Astor Piazzolla
1. Prologue 02:43

Daniel Nikolas Wirtz
2. Valse Valse 03:09

Keiko Abe
3. Wind Sketch II for Two Marimbas 07:22

Libor Sima
4. The Blues Thing 04:42

Keiko Abe
5. Reflections on Japanese Children's Songs II for Two Marimbas 10:43

Rüdiger Pawassar
6. Sculpture in Wood 06:51

John Thrower - Aurora Borealis
7. Starry Night 06:21
8. Light Waves 06:04
9. Aurora's Dance 06:34

 

“Ich war entzückt als Bogdan angerufen hat und mir sagte, er wolle AURORA BOREALIS aufnehmen. Er sagte mir, es würde eine neue Werkinterpretation werden – mit verschiedenen Tempi. Bogdan kennt meine Musik vielleicht besser als jeder andere und ich wusste, er würde die Essenz der Musik entdecken, das, was nicht geschrieben ist, oder vielleicht kaum erklärt werden kann. Ich rede von DER MUSIK.

Das ist eine Fähigkeit, in die Seele des Komponisten zu sehen und zu wissen, was da ausgedrückt wurde. Aurora ist solch ein Stück das diese Art der Freiheit braucht bei starken musikalischen Visionen. Manche könnten meinen, „es ist nur Jazz“ - doch bedarf dies öfters noch mehr Verständnis als die üblichen klassischen Werke.

Aber Bogdan ist ein tadelloser Interpret, einem Magier gleich, einer, der weiß wie alle Zutaten zu mischen sind, wo andere fragen, ´wie hat er das geschafft´. Das ist schon wieder Bogdan – der Magier auf der Marimba. Er ist der Traum eines Komponisten und ich hoffe, viele andere werden das Privileg haben, mit ihm zu arbeiten. Danke, BB.“



Über die Musik…
Die Aurora Borealis sind üblicherweise als “Nordlichter” bekannt und sind ein Phänomen der reflektierten Sonnenstrahlen auf atmosphärischen Staubpartikeln, allgemein in den langen Abendstunden in Ländern der weit nördlichen Hemisphäre zu sehen. Ich kann mich sehr an die Sommerabende meiner Jugend in Kanada erinnern, oft lag ich am Rücken im Gras um zu sehen, wie sich das unglaubliche Panorama der Aurora Borealis vor meinen Augen entfaltete. Oft schien es mir wie ein Kaleidoskop von Farben und manchmal erreichte es kataklastische Ausmaße, als ob ein riesiger Farbpinsel weit über den Himmel streifte.

Der erste Teil heißt: „Nacht der Sterne“. Der Zuschauer sieht Sterne, wie sie einzeln nadelkopfähnlich vor einem Teppich improvisiertem Schlagwerk erscheinen und zu einem schnellen Höhepunkt als Vorspiel aufbauen, um dann den Platz für das Hauptthema zu räumen, ein Pop-Jazz Groove von 178 Anschlägen in der Minute. Das Thema, formell sehr einfach, wird wiederholt, aufgebaut, immer fortexpandierend – die einzige Unterbrechung ist das kurze Aufflackern eines Seitenthemas, dann wieder die Rückkehr, sich dramatisch abschließend.

Die Marimba übernimmt den zweiten “Lichtwellen” Teil
– ein sich langsam bewegendes, romantisches, balladenartiges, quasi improvisiertes Thema, von expandierenden und kontraktierenden Dynamik-Wellen im Schlagzeug untermalt. Von hier geht es sofort zum dritten Teil über, zum „Auroras Tanz“, welcher auf einer harmonischen „idée fixé“ im ganzen Satz aufgebaut ist, ausser beim Schluss. Hier beginnt die Marimba zuerst mit einem heiteren tanzähnlichen Thema, bald danach aber fängt sie an, Variationen über die harmonische Vorlage zu „improvisieren“.


Nach dem Erreichen von verschiedenen Ausmaßen, dreht sich das Werk plötzlich, verlässt ruckartig die harmonische Vorlage, um eine neue repetierend aufzunehmen: „molto marcato marziale con ritmo“ (sehr akzentuiert in einem kriegerisch-rhythmischen Stil). Es ist, als ob Aurora, die Lichtgöttin, in Mars, den Gott des Kriegs, verwandelt wurde – in ein intensives, kriegsähnliches Bewusstsein verändert - das Schlagzeug nimmt grimmig bis zum Schluss überhand, aber verschwindet schnell wieder ins Nichts. So, als ob die ersten morgen Sonnenstrahlen den Horizont langsam erhellen, um Aurora höflich zu bitten, sich zu verabschieden.

 

John Thrower

 

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