„Leggiero“ heißt leicht, fordert perlendes Spiel. Aus dem Lexikon erfährt man, dass „Weissglut“ bei einer Temperatur zwischen 1200°C und 1600°C entsteht und das entsprechende Leuchten der Körper bezeichnet.
Nun, in der Musik sind es nicht immer nur die Maxima, auch Mittleres und Minimales kann weissglühend sein. Für solche Differenzierungen und proportionale Einschätzungen brauchen wir unser menschliches Gefühl. Unsere musikalische Sensitivität belebt sich „mit“ diesen komplexen Unterscheidungen und behält ihren Schwung, selbst wenn die Musik für Momente die Zeit anzuhalten scheint, retardiert.
Als Parallelwelt gibt es in meinem Stück eine ganze Reihe von Tönen, Tonkonstellationen und andere Erscheinungen, die sich wie schwingende Fäden durchs ganze Stück hindurchziehen und immer wieder sich zu verschiedenen Ausdrucksmustern (welcher Ausdruck – entscheidet immer der Hörer!) verdichten, ohne die mögliche strukturelle Konstruktivität wirklich emphatisch auszunutzen oder gar zu betonen. Derartige Unschärfen erzeugen Leichtigkeit. Die lineare Zeitentfaltung gerät ins Schwanken, Ausdrucksmuster bleiben nicht an ihre Zeitpunkte gebunden, können sich im Gehirn des Hörers überlagern, wie dies verschiedene Zustände von Quanten können. Im quergelesenen Inneren ist viel los und selten kann man sich so richtig einhaken. Alles entsteht im Hörer! Auch wir haben unsere Mikrowelten!
Das Werk ist in seiner musikalischen Formanlage klar gegliedert in Gesten, motorische Abläufe, Abbrüche und meditative Episoden. Es ist dreiteilig angelegt (con espression, Vivace, Sostenuto) und besticht durch seinen Klangfarbenreichtum und die originelle ungewöhnliche Besetzung. Dauer ca. 14 Minuten.
Das Trio entstand anlässlich der Eröffnung eines internationalen
Symposions in Rothenburg ob der Tauber in Jahre 1984. Die Anlage des
Werkes ist zweisätzig. Im 1. Satz werden über Klangflächen des Klaviers
Tonfolgen exponiert, die - sich immer mehr verdichtend - in 3 ariosen
Ansätzen zu einem Höhepunkt drängen. Ein kurzer Abgesang führt zur
Anfangsstimmung des Satzes zurück. In scharfem Kontrast hierzu steht der
2. Satz mit prägnant rhythmisch geprägten Spielfiguren, die zu
reizvollen Kombinationen der grundverschiedenen Instrumente, aber auch
zu starken Gegensätzen führen. Im goldenen Schnitt des Satzes steht eine
Gemeinschaftskadenz in freier Notation, die alle Elemente des Werkes
durchführungsartig zusammenführt und die den Spielern ein hohes Maß an
Flexibilität abverlangt. Eine Solo-Improvisation des Schlagzeugs leitet
zu einer gedrängten Reprise über, die den Satz markant beschließt.
Tandem con Gioconda für Violine, Violoncello, Percussion ad lib. - Drumsusedvery sparingly;Triangle,claves; easy
A charmingand stillgripping workfor violin, celloand percussion, thislast mentionedpartis taken overby the strings.Agratefulcomposition withthe feasibleuse.